PFA

PFA ist ein vollständig fluoriertes Copolymer mit vom Komonomer abhängigen kleinen Verzweigungen, da die thermomechanischen Eigenschaften des Polymers durch den Typ und die Anzahl der seitlichen Ketten bedingt sind. Grundsätzlich gilt: Je höher die Anzahl der seitlichen Ketten, desto geringer die Stabilität bei hohen Temperaturen, der Schmelzpunkt und die Beständigkeit gegen Spannungsrissbildung, doch umso höher die Biegsamkeit und die Zähigkeit des Werkstoffs. Eine Variable, die es gestattet, einige Eigenschaften dieses Polymers zu modulieren, ist das Molekulargewicht: Mit diesem kann eine bessere Verarbeitbarkeit erzielt werden, da die Viskosität des Werkstoffs abnimmt, was jedoch zu Lasten der mechanischen Eigenschaften und der Festigkeit geht. PFA kombiniert die Verarbeitungstechniken herkömmlicher Thermoplaste (Extrusion, Spritzgießen, usw.) mit den hervorragenden Eigenschaften von PTFE. PFA ist das einzige Thermoplast, das sich in geschmolzenem Zustand verarbeiten lässt und in der Lage ist, es mit dem Temperaturbereich bei kontinuierlicher Verarbeitung von PTFE aufzunehmen. Dadurch erweist es sich sowohl für den Einsatz bei hohen als auch bei niedrigen Temperaturen und auch in Kontakt mit chemisch aggressiven Substanzen als geeignet. Eine typische Eigenschaft fluororierter Kunststoffe ist die Beständigkeit gegen aggressive Chemikalien, starke Oxidationsmittel (z. B. Ozon), Witterungseinflüsse und Sonnenlicht. Es handelt sich um ein reines Polymer, das keine Stabilisatoren, Weichmacher, Gleitmittel oder Flammschutzmittel benötigt. Es weist außerdem ausgezeichnete Antihafteigenschaften gegenüber fast allen im Handel erhältlichen Klebstoffen und Lacken auf. Man kann es in verschiedenen Formen finden, wie zum Beispiel als Granulat für die Herstellung von Profilen, doch auch in wässriger Dispersion für Verkleidungs- und Imprägnierungszwecke.